Geheimes Pizzateigrezept:

Heute kochen wir wie die Italiener – alles nach Gefühl :)
Unser Ziel: Pizzateig (auf Italienisch l’impasto)
Los geht’s!
Fangen wir mit dem Mehl an. Ich nehme zwei Behälter, jeweils gefüllt bis zur 300er-Markierung, wo die Maßeinheiten für Mehl angegeben sind. In meinem Fall ist das fast voll. Das Mehl muss gesiebt werden. Früher habe ich das mit einem automatischen Gerät gemacht: Man drückt rhythmisch auf den Griff, ein propellerartiger Mechanismus dreht sich unten, und das Mehl wird dadurch gesiebt. Es war praktisch. Dann ging das Gerät kaputt, und ich habe kein neues gekauft. Jetzt benutze ich ein einfaches Sieb. Es ist nicht ganz so bequem, aber erfüllt seinen Zweck.
Ich gebe das Mehl in eine Schüssel und forme in der Mitte eine Mulde, um die anderen Zutaten hinzuzufügen. Es ist übrigens fast unmöglich, diese Mulde selbst zu machen, weil die Kinder immer begeistert dabei sind. Am Ende ist sie meist ziemlich ungleichmäßig – aber das hat absolut keinen Einfluss auf das Ergebnis.

Hier kommt rein:

• 1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
• 2 Esslöffel natives Olivenöl extra
• 1 Teelöffel Salz
• Eine Prise Zucker
Jetzt kommt das Wasser. Ich nehme zwei 200-Gramm-Gläser. Das Wasser sollte warm sein, aber nicht heiß. Ich weiß nicht, wie das in der Fachsprache heißt, aber wenn man heißes Wasser nimmt, passiert etwas mit dem Teig – er verändert sich auf eine Weise, die man nicht möchte. Kurz gesagt: keine Experimente. Einfach warmes Wasser verwenden.
Gieße das Wasser in die Schüssel.
Nicht trödeln – alles schnell mit einem Esslöffel vermengen. Es sieht vielleicht nicht besonders appetitlich aus, aber das ist okay.
Hier sieht man sehr deutlich, was ich mit „nicht besonders gut“ meine :)
Lass dich nicht entmutigen – bleib ruhig und rühre weiter. Dann etwas Mehl darüberstreuen und die Sache selbst in die Hand nehmen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ab jetzt wird der Teig mit den Händen geknetet.

Ja, ich weiß, es gibt verschiedene Teigmaschinen und andere Küchengeräte. Aber ich habe versprochen, zu zeigen, wie ich es selbst mache. Ich habe es mal mit einem Mixer und Knethaken versucht, aber das hat mir nicht gefallen – also bin ich zur altmodischen Handarbeit zurückgekehrt.
Am Ende bekommst du einen schönen, kompakten Teigball mit der richtigen Konsistenz. Es ist schwer, genau zu beschreiben, wie sich diese Konsistenz anfühlen soll, aber ich würde sagen: angenehm elastisch. Wenn der Teig zu klebrig ist, einfach noch etwas Mehl hinzufügen. Ich finde aber, es ist besser, ihn etwas weicher zu lassen – zu viel Mehl macht ihn sonst eher zu einem knusprigen Keks als zu einem richtigen Pizzaboden.
Jetzt machen wir daraus eine süße kleine „Wurst“.
Der Teig wird in gleich große Portionen geteilt. Ich teile ihn in vier Stücke und schneide entsprechend.
Am Ende haben wir Stücke, die weit entfernt von Perfektion sind. Ich forme sie zu Kugeln, indem ich die Ränder nach innen falte. Ich weiß, das klingt vielleicht etwas unklar, aber besser kann ich es nicht beschreiben.
Kurz gesagt: Wir formen Kugeln.
Und voilà – schön ist’s.
Ich lege eine Kugel in eine Schüssel, die zweite in eine andere, und die restlichen zwei wickle ich in Frischhaltefolie ein und friere sie ein.

Das war’s! Halte durch – ein paar Lifehacks kommen noch.

Warum vier Portionen? Natürlich ist der Teig am besten, wenn er frisch ist, aber aus meiner Erfahrung macht das Einfrieren keine großen Probleme. Du kannst ihn auftauen und mit minimalem Aufwand eine tolle Pizza backen. Oder du machst es wie die Italiener und bereitest jedes Mal frischen Teig zu – ganz wie du willst.

Ist dir aufgefallen, dass eine Kugel übrig bleibt? Genau – die ist für morgen. Sie hält sich problemlos über Nacht im Kühlschrank, und du kannst am nächsten Tag eine neue Pizza backen. Besonders praktisch, wenn du heute schon doppelt so viele Zutaten vorbereitest, musst du morgen nichts mehr schneiden oder reiben.

Einfach den Teig ausrollen, belegen – und ab in den Ofen! ;)
Ich decke die Schüssel mit Frischhaltefolie ab. Der Teig braucht etwa 40 Minuten, um auf ungefähr die doppelte Größe aufzugehen. Danach ist er bereit, ausgerollt – oder besser gesagt: mit den Händen auseinandergezogen – zu werden. Dann kommen deine Wunschzutaten drauf, ab in den vorgeheizten Ofen, und fertig ist’s!